Mit diesen Worten wurden die 13 Turnerinnen der Damenriege 55+ aus Schindellegi überall im Appenzellerland begrüsst. Auf dem Barfussweg durchs Appenzellerland – am Samstag mit kurzen Hosen, am Sonntag im Regengewand.

Frühmorgens ging es mit dem Zug mit wettertauglicher Ausrüstung im Huckepack auf die zweitägige Turnfahrt Richtung Jakobsbad. Dort ging es mit der steilen Luftseilbahn hoch zum Kronberg. Längstes Seilfeld 2250 m und grösster Bodenabstand 135. Wow! Im Berggasthaus wurde man mit einem grossartigen feinen Frühstücks-Brunch verwöhnt. Ein imposanter Rundblick über das Alpsteingebiet bis hin zum Bodensee zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein. Nach einem Spaziergang auf den Top des Kronbergs ging es dann mit der Bahn wieder ins Tal.

Gut gestärkt begab man sich auf den Barfussweg Richtung Appenzell. Mit den Wanderschuhen in der Hand spazierte man durch herrlich blühende Wiesen, über Kieswege und kneipte durch Wasser, Schlamm und trübe Bachrinnen. Es machte riesig Spass! Die Sonne brannte auf den letzten Metern und man war froh, als man Appenzell erreichte. Der grosse Durst wurde in einer schönen Gartenwirtschaft gelöscht, bevor die Frauenschar das hübsche Städtli Appenzell individuell besichtigte.

Das Geheimnis der 42 Kräuter noch nicht geknackt

Um 17 Uhr traf man zusammen für den geführten Rundgang in der Appenzeller Alpenbitter AG, ein reiner Familienbetrieb seit 1902 – Vater und Sohn der dritten und vierten Generation. Das gut bewahrte Geheimnis der Rezeptur mit den 42 Alpenkräuter wird in der Kräuterkammer wohlbehütet. Zutritt haben nur zwei Personen der Gründer- und Besitzerfamilie. Natürlich gab es im Anschluss eine kleine Degustation des «gesunden» Getränks. Mit dem privaten Postbus fuhr man zur Unterkunft ins Gasthaus Rössli nach Brülisau. Müde sehnten sich alle auf die erfrischende Dusche und das feine Nachtessen. Niemand mochte mehr einen Jass oder Spiel machen. Die einen gleich zu Bett die anderen gönnten sich den üblichen «Schlumi» – einen Appenzeller.

Am Morgen war es trüb und regnerisch. Die Fahrt auf den Hohen Kasten mit Wanderung und Trottinette-Abfahrt musste man streichen. Um 10 Uhr marschierten die fitten Frauen zwei Stunden im Regen nach Appenzell. Dort gab es im Gasthaus Traube ein gut bürgerliches Mittagessen mit Appenzeller Spezialitäten. Anschliessend nochmals ein kleiner Spaziergang durchs Städtli, bevor die doch etwas erschöpften Frauen die Heimreise per Bahn antraten.

Die rüstig munteren Turnerinnen genossen die Reise ins Appenzellerland. Mal mit gutem Schuhwerk am Fuss, wie oben im Bild, mal aber auch barfuss.

Auf dem Barfussweg

Am Sonntag von Brülisau nach Appenzell im Regengewand

Bei der Führung  der Appenzeller Alpenbitter AG